Frankfurt, den 29. April 2019
„Falsches Wachstumssignal“
BUND Hessen fordert Anbindung des Terminals 3 an die S-Bahn
Der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bekräftigt anlässlich der heutigen Grundsteinlegung seine Ablehnung des Terminals 3 am Frankfurter Flughafen. Für BUND-Vorstandsmitglied Stephan Baumann ist der Bau des Terminals angesichts der Klimaerwärmung das falsche Wachstumssignal. Der BUND erneuert seine Forderung nach einer Anbindung des Terminals 3 an das S-Bahnnetz auf Kosten der Fraport AG.
Der Flugverkehr hat nach Expertenschätzungen einen Anteil von ca. 7 % an der Klimaerwärmung. Die größte Klimawirkung haben nach Angaben der gemeinnützigen GmbH „atmosphair“ beim Fliegen das reine CO2, welches immer beim Verbrennen von Benzin oder Kerosin entsteht, die Bildung von Schleierwolken und Kondensstreifen, der Aufbau vom Treibhausgas Ozon in einem sensiblen atmosphärischen Stockwerk, sowie der Abbau von Methan1.
Statt eines neuen Terminals sollte endlich die Verlagerung innerdeutscher Flugbewegungen auf die Bahn angegangen werden. Der BUND hatte bereits in der Studie „Kurzstreckenflüge auf die Schiene“ aus dem Jahr 2014 gezeigt, dass rund drei Millionen Passagiere aus 28.000 Kurzstreckenflügen am Frankfurter Flughafen schon heute ohne Komfortverzicht die Bahn statt des Flugzeugs nutzen könnten. Das gesamte Verlagerungspotenzial liegt sogar bei rund 9,5 Millionen Passagieren und über 100.000 Flugbewegungen. Mit diesem vom BUND ermittelten Verlagerungspotenzial würde die Volkswirtschaft 60 Millionen Euro pro Jahr einsparen2.
Ohne Anschluss an die S-Bahn wird das Terminal nach Meinung des BUND zum Verkehrskollaps rund um das Frankfurter Kreuz führen. Die Anbindung an das S-Bahnnetz ist deshalb für den BUND unverzichtbar. Da die Fraport AG der Verursacher des zusätzlichen Verkehrsaufkommens ist, muss sie auch die Kosten für die Erschließung des Terminals tragen.
1) atmosfair
1) BUND Konzeption
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